Warum auch kleine Betriebe Risikomanagement brauchen – und wie du anfängst
Risikomanagement klingt nach Konzern, nach Compliance-Abteilung, nach dicken Ordnern. Für kleine Betriebe in Dithmarschen sieht das anders aus. Hier geht's darum, dass du nachts ruhig schlafen kannst – weil du weißt, wo dein Betrieb verwundbar ist.
Warum ich dieses Thema kenne
Ich war über 20 Jahre selbst Unternehmer – unter anderem in der Gastronomie. Und ich kann dir sagen: Es gab Nächte, in denen ich wach lag und dachte: „Was passiert eigentlich, wenn morgen der Kühlschrank ausfällt? Wenn mein Koch kündigt? Wenn die Bank den Kredit nicht verlängert?"
Damals hatte ich keinen Plan. Ich hab einfach gehofft, dass nichts passiert.
Meistens ging's gut. Aber nicht immer.
Heute weiß ich: Man kann sich auf vieles vorbereiten – ohne paranoid zu werden.
Was ist Risikomanagement überhaupt?
Risikomanagement heißt nicht, dass du für jedes Szenario einen 50‑Seiten-Ordner anlegen musst.
Es heißt vor allem: Du machst dir bewusst, wo dein Betrieb verwundbar ist, was passieren könnte – und welche Punkte wirklich kritisch sind. Oft sind es die einfachen Dinge, die im Tagesgeschäft untergehen, bis es plötzlich knallt.
Typische Risiken für kleine Betriebe
1. Liquidität
Das größte Risiko für kleine Betriebe ist oft: Das Geld wird knapp.
Nicht, weil der Betrieb grundsätzlich schlecht läuft – sondern weil Kunden spät zahlen, Rechnungen früh kommen oder plötzlich eine teure Reparatur ansteht.
2. Personalausfall
Was passiert, wenn du selbst ausfällst? Oder dein wichtigster Mitarbeiter?
Ich kenne einen Handwerksbetrieb, bei dem der Inhaber einen Herzinfarkt hatte. Der Betrieb stand drei Wochen still – weil keiner wusste, wo die Aufträge sind, wer welche Kunden betreut oder wie die Abläufe eigentlich gedacht waren.
3. Abhängigkeiten
Hast du einen Kunden, der 50 % deines Umsatzes ausmacht?
Einen Lieferanten, ohne den nichts geht?
Einen Mitarbeiter, ohne den der Laden stillsteht?
Das sind Klumpenrisiken. Solange alles läuft, merkt man sie kaum – wenn etwas passiert, wird es schnell existenzbedrohend.
Wie du anfängst (ohne Overkill)
Du brauchst kein 100‑Seiten-Konzept. Wichtig ist, dass du überhaupt anfängst hinzuschauen:
Wo sind die wunden Punkte? Was würde richtig weh tun, wenn es ausfällt? Was geistert dir immer wieder im Kopf herum, wenn du an deinen Betrieb denkst?
Schon der erste klare Blick auf deine Risiken sorgt oft dafür, dass du ruhiger schläfst – weil du nicht mehr komplett im Blindflug unterwegs bist.
Fazit
Risikomanagement ist kein Hexenwerk und keine Raketenwissenschaft. Es ist im Kern gesunder Menschenverstand – aber bewusst und strukturiert eingesetzt.
Du musst nicht alles absichern. Aber du solltest wissen, wo du verwundbar bist – und wo es sich lohnt, genauer hinzusehen.
Wenn das dein Interesse geweckt hat, dann vereinbare jetzt einen Termin: